Wissenswerte Informationen rund um das Schulleben

Sehr guter Vortrag vom Institut für Suchtprävention zum Thema:

"Suchtvorbeugung in der Familie"


Jeder hat sich schon  einmal die Frage gestellt: Wie schütze ich mein Kind vor Sucht?

Wolfgang Preissl vom Institut für Suchtprävention in Linz hat deutlich und beispielhaft unterlegt über Entstehung und Arten von Sucht referiert und folgende Bereiche ausführlich dargelegt:

 - Wie kann Sucht entstehen?

- Merkmale einer Sucht

- Wie stärken wir unsere Kinder?


Die Entstehung von Sucht ist langsam und dauert bei verschiedenen Menschen und Suchtmitteln unterschiedlich lange, bei Nikotin am kürzesten. Ob jemand von Sucht betroffen ist, ist völlig unabhängig von Alter oder Beruf, man kann von so vielen Dingen süchtig werden, dass es jeden treffen kann.

Sucht ist aber eine schwere körperliche Krankheit, die professionell behandelt gehört!

Grundsätzlich gibt es

stoffgebundene Süchte: davon legal: Alkohol, Nikotin, Medikamente, Koffein,...

                                     illegal: Cannabis, XTC, Herion, Kokain,...

stoffungebundene Süchte: (diese werden in nächster Zeit zunehmen)

                                     Magersucht, Spielsucht, Internetsucht, Arbeitssucht,...


Alle Betroffenen haben aber eines gemeinsam:

  -> zuerst steht der Genuss beim Gebrauch, ist es gut, lässig, es schmeckt,...

   --> dann wird daraus ein Ausweichen und schädlicher Konsum

    ---> darauf folgt das regelmäßige Ausweichen als Gewohnheit

     ----> die Sucht ist da


Die Merkmale von Sucht

Wenn 3 der folgenden Merkale über einen längeren Zeitraum (ca. 1/2 Jahr bis Jahr) zutreffen, dass ist die Gefahr einer Sucht da:

- Kontrollverlust bzw Verminderung der Kontrollfähigkeit

            man kann nicht NEIN sagen, die Flasche Wein muss leer getrunken

            werden, die  300g Tafel Schoko muss weg

- Wiederholungszwang: man kann nicht ohne, man umkreist das Suchtmittel

           vorher bis man schließlich nachgibt

- Dosissteigerung: man braucht immer mehr, damit man den gewünschten 

           Effekt erreicht

- Zerstörerische Auswirkungen auf Körper, Geist, Seele, und soziales Umfeld

           treten ein

- Körperliche oder seelische Entzugserscheinungen treten auf, wenn das

           Interval zu lange wird

- Zentrierung des Lebens um das Suchtmittel oder das Suchtverhalten, es wir

           allem anderen untergeordnet


Die Persönlichkeiten unserer Kinder wollen wir vor solchen Folgen um alles in der Welt bewahren. Die Schutzfaktoren dazu stellt Hr. Preissl so dar:

+ Selbstvertrauen, Selbstwert

         Anerkennung des Kindes als Person so wie es ist (1x täglich zeigen, auch

         wenn man Verhalten durchaus kritisiert, positive Stärkung - ich hab es

         selbst geschafft - das braucht es 3x, damit 1x Kritik nicht zu sehr verletzt

+ Umgang mit Bedürfnissen und Gefühlen 

        Nur wenn man Respekt für Gefühle zeigt, dann kann man lernen, Gefühle

        zu benennen, wodurch man nicht ausweichen braucht

+ Umgang mit Konflikten

        Eltern sind das Trockentraining oder Kratzbaum für die Kinder, aber ein

        NEIN muss trotzdem von allen respektiert werden

+ Umgang mit Regeln und Grenzen lernen

        Auch wenn manchmal Frustration entsteht, bricht nicht gleich die Welt

        zusammen

+ Genussfähigkeit

        Die Fähigkeit, Situationen bewusst genießen zu können und Zeit dafür zu

        haben, schützt ebenfalls vor Sucht


Die Kinder haben ein gutes Rüstzeug in der Hand, wenn sie 

      -> eine gefestigte Eltern-Kind-Partnerschaft haben

      -> Gefühle ausdrücken können

      -> genießen können


Dann haben sie nicht das Gefühl, ständig ausweichen zu müssen, denn gerade das macht süchtig.


Weitere Infos bieten Elternberatungsstellen sowie

www.praevention.at (Eltern) oder www.1-2-free.at (Kinder/Jugendliche)


2.12.2015 geschrieben von Ute Pretl-König

Spannender Vortrag vom SchEZ Linz mit dem Titel:

"IPad & Co: Freunde oder Feinde"


Welche Familie hatte nicht schon lange Diskussionen darüber?

Dr. Manuela Macedonia beschäftigt sich in Ihren Studien ausführlich mit den Auswirkungen von Digitalen Medien und Gehirnentwicklung. Tatsache ist nämlich, dass ca 95% der 16-24jährigen auch außer Haus online sind im Netz, über soziale Dienste, Internet,...


Sie hat über folgende brennende Fragen referiert:

- Macht das Internet intelligenter oder dümmer??

- Machen Gewaltspiele aggressiv??

- Wird man vom Internet süchtig??


Zur ersten Frage der Intelligenz kann man in statistischen Intelligenztest ein verbessertes Abschneiden erkennen, weil das vernetzte Denken angeregt wird. Diese Vernetzungen unserer Synapsen sind bis zum 10. Lebensjahr weitgehend abgeschlossen.

Hier sollte man jedoch einen Unterschied machen zwischen

Lernsoftware od.                        vs.         Spiele zum schnellen Punkte sammeln

Fachinformation filtern

Wissenserwerb                           vs.         Zeitvertreib

bringt Vernetzung                      vs.         bringt nichts


Zur Frage der Aggression gibt es ganz klare Studienergebnisse: Der Konsum aggressiver Spiele kann in direkten Zusammenhang mit aggressivem Verhalten gebracht werden.  Die Fähigkeit zu Empathie und sozialem Verhalten nimmt ab und ist in der Neurowissenschaft klar belegt.

Es mag bei Einzelfällen keine Auswirkung haben aber in der Masse sind die Ergebnisse eindeutig.

Aber warum ist das so?

Wir lernen durch Imitation, schon von Kindesbeinen an machen Babies ihre Eltern oder ihr Gegenüber einfach nach bei Gesten wie beim Reden.

Bei regelmäßigem Konsum von Gewaltspielen wird auch diese simulierte Welt ins Reale übernommen und das Gehirn unterscheidet nicht mehr zwischen Real und Fiktion. Jemand der im Spiel Gewalt zum Punkte sammeln selbstverständlich anwendet ist auch im Leben gewaltbereiter.

Im Gehirn wird bei solchen Spielen Cortisol ausgeschüttet, und ein häufig hoher Cortisol-Spiegel bedingt bei jungen Menschen

-> weniger emotionale Kompetenz

-> weniger soziale Kompetenz

-> weniger Merkfähigkeit für Wissensspeicherung

-> weniger moralisches Engagement


Zur Frage der Sucht stellte die Wissenschaft Parallelen zu anderen Suchtmitteln her. 

Die Nähe in den Netzwerken gefällt uns einfach, wir wollen sozial gebunden sein und fühlen uns gut, selbst wenn es Menschen sind, mit denen wir im realen Leben niemals Kontakt haben könnten. Unser Belohnungszentrum im Gehirn wird durch Dopamin - das Glückshormon, angeregt. Doch leider reduziert der Körper bei ständiger Dopaminausschüttung die Aufnahme und wir brauchen immer mehr davon.

So gibt es also substanzbezogene Sucht (Drogen) und verhaltensbezogene Sucht (Gambeln). Die eine Abhängigkeit erleichtert auch den Zugang zur anderen.

Die Behandlung ist bei beiden Fällen genau gleich - der Körper braucht einen Entzug.


Das Fazit von Fr. Macedonia zu "Freund oder Feind" lautet also:

Spielen gefällt uns einfach, deshalb ist der Einstieg schon bei Babies leicht

Gewaltspiele stumpfen uns im sozialen Verhalten nachweislich ab

Internet und Co können dort gut sein wo wir Wissen erwerben

Also JEIN - mit ein bißchen Vernunft nutzen!

4.10.2015 geschrieben von Ute Pretl-König

Interessanter Vortrag in der WKO mit dem Titel:

"Leseverhalten unserer Kinder oder

Wie wir unsere Kinder um den Verstand bringen!"


Als Eltern kennen wir die Bitten nach mehr Fernsehen, Computerspielen, SMS und Co. Wie soll man darauf reagieren?

Hr. Spitzer hat in seinem tollen und informativen Vortrag so viel von der Gehirnentwicklung unserer Kinder erzählt und die Zusammenhänge von Medienkonsum und Lebenszufriedenheit oder Erkrankungen (z.B. Alzheimer) anhand von Studien untermauert.


Nur wer sein Gehirn im Kindesalter aufbaut, kann später überhaupt dazulernen! Die einfachsten Mittel dazu sind: Vorlesen in der Familie, Musik, Zweitsprache lernen, die Welt begreifen...


Aber lesen Sie mehr im Artikel der OÖN vom 18.10.2014 oder im Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer

PROFESSIONELLES FÜHREN VON ELTERNGESPRÄCHEN

- LAST ODER LUST

 

Das war das Hauptvortragsthema der diesjährigen Hauptversammlung des Landesverbandes der Elternvereine am 6. März in Linz. Frau Mag. Beatrix Kastrun zeigte uns Wege auf, wie wir Eltern die Elterngespräche respektvoll aber themenbezogen und lösungsorientiert führen können. Denn Sinn und Zweck ist es ja, eine gute Gesprächsbasis mit den Lehrern zu bewahren. Wenn Sie mehr erfahren wollen, klicken Sie hier.

 

 

 

 

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